Küssnachter Klausjagen

20.15 Uhr, ein Donnerschlag, die Strassenbeleuchtung erlischt, finstere Nacht. Der Klausumzug beginnt seinen Lauf.

Zuvor haben Geisselchlepfer die Zuschauer mit ihrem Können begeistert. Und schon huschen lautlos die ersten der bis zu 250 Iffelen vorbei. Allmählich wird der von den Musikanten geblasene Dreiklang hörbar. Zwischen Iffelen und Musik schreitet würdig St. Nikolaus, begleitet von Schmutzlis und Fackelträgern. Nach den Musikanten folgt der Harst der Klausjäger, etwa 1100 Mann, die ihre Treicheln in gleichmässigem Takt schwingen. Es dringt durch Mark und Bein! Den Schluss des Zuges bilden gegen 200 Hornbläser.

Geschichte

Schriftliche Zeugen, die das Alter des Brauchs belegen könnten, gibt es nicht. Die Wurzeln gründen wohl in grauer Vorzeit, als unsere noch heidnischen Ahnen in den langen Nächten der Wintersonnenwende in einer wilden Jagd mit allerlei Lärminstrumenten versuchten, ihnen missgünstige böse Geister und Dämonen zu vertreiben. Durch das Umkreisen von Obstbäumen mit Schellen und durch Geisselknallen erhoffte man reicheren Ertrag bei der nächsten Ernte. Das Klausjagen ist ein Überbleibsel eines Altgermanischen Fruchtbarkeits-Ritus.

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